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Haben sich Jehovas Zeugen kurz nach der „Machtergreifung“, ähnlich wie andere Kirchen, Hitler und den Nationalsozialisten „angebiedert“? 

Zitate aus der Fachliteratur 
(Hervorhebungen sind hinzugefügt)

 I Testimoni di Geova "hanno tentato d'Ingraziarsi", come altre chiese, "il Favore" di Hitler e dei Nazionalsocialisti poco dopo il loro "avvento al potere"?

Citazioni da Storici*
(Con sottolineature aggiunte)



Dr. Detlef Garbe, 
Hamburg-Neuengamme (1997): 

 

 

Dr. Detlef Garbe.Garbe, Detlef: Zwischen Widerstand und Martyrium. Die Zeugen Jehovas im "Dritten Reich"

Dr. Detlef Garbe, 
Hamburg-Neuengamme (1997): 

Direttore del Museo del Campo di Concentramento di Neuengamme (Amburgo)

 „Die in den beiden ersten Auflagen dieses Buches getroffene Feststellung, daß der Kongreß ‚mit dem Deutschlandlied eingeleitet wurde‘, beruht auf einem Mißverständnis. Auch die Behauptung, ‚daß der Veranstaltungsort mit Hakenkreuzfahnen versehen war‘, kann und soll hier nicht mehr aufrechterhalten werden, da gegenüber dieser Darstellung, bei der ich mich auf eine Tonbandmitschrift […] eines Vortrages des ehemaligen deutschen Zweigdieners Konrad Franke gestützt habe, zumindest Zweifel bestehen, die eine weitere Kolportage der Darstellung nicht angezeigt sein lassen. […] Viele der unter Berufung auf die ‚Wilmersdorfer Erklärung‘ in der Literatur getroffenen Urteile gehen mit ihrer Kritik fehl bzw. werden dem Text und der Situation nicht gerecht. So wird man nicht davon sprechen können, daß die Zeugen Jehovas sich damit als ‚Antisemiten‘ bekannten und sich als ‚möglicher Verbündeter‘ empfahlen (Koch, M., Die kleinen Glaubensgemeinschaften, S. 418; Koch, M. Engelhard, S. 99). Bezeichnungen wie ‚Sympathiekongreß für den Nationalsozialismus‘ (Knaut, Propheten, S. 128) oder die Behauptung, die Watch Tower-Führung habe den Versuch unternommen, ‚mit Hitler einen Pakt zu schließen‘ (Nobel, Falschspieler Gottes, S. 71), sind ebenso Resultat einer vom Willen zur Diskreditierung geleiteten Bewertung wie die im ‚Gebhard‘, der DDR-Dokumentation von 1970, aus der Erklärung herausgelesene ‚verbrecherische Unterstützung der antisemitischen Hetzpolitik‘ (Gebhard, Zeugen Jehovas, S. 166).“

Quelle: Garbe, Detlef: Zwischen Widerstand und Martyrium. Die Zeugen Jehovas im „Dritten Reich“. 3., überarbeitete und um ein Nachwort ergänzte Auflage. München 1997, S. 103, 104, Anmerkung 71; S. 106, Anmerkung 82.


"La constatazione espressa nelle prime due edizioni di questo libro che il congresso fu iniziato "con l'inno nazionale tedesco" è basata su un malinteso. Anche l'affermazione 'che il luogo della manifestazione era corredato da bandiere con la svastica' non può e non deve più essere confermata, essendomi sorti per lo meno dei dubbi che mi fanno ritenere inappropriata questa versione, basata sulla valutazione da me fatta, a suo tempo, del discorso [...] tenuto dall'ex servitore di filiale Konrad Franke. [...] Molti dei giudizi negativi espressi sulla 'Dichiarazione di Wilmersdorf' nella letteratura corrente si dimostrano infondati e non rendono giustizia né al testo né alla situazione. Dunque non si può dire che i testimoni di Geova si siano dichiarati 'antisemiti' né che si siano prestati come 'possibili alleati'. (Koch, M., Die kleinen Glaubensgemeinschaften [Le piccole comunità religiose], pag. 418; Koch, M. Engelhard, pag. 99). Etichettature come 'Sympathiekongreß für den Nationalsozialismus' [Congresso filo-nazista] (Knaut, Propheten, [Profeti] pag.128) o l'affermazione che la Presidenza della Watch Tower abbia fatto un tentativo di 'stipulare un patto con Hitler' (Nobel, Falschspieler Gottes [Bari di Dio] pag. 71), scaturiscono da una valutazione dettata dalla volontà di gettare discredito, come si può dire anche di 'Gebhard', Documentazione della Germania Orientale (DDR) 1970, che travisando lo spirito della Dichiarazione dei fatti, le aveva attribuito un 'sostegno criminoso della campagna d'odio contro gli ebrei' (Gebhard, Zeugen Jehovas, [Testimoni di Geova] pag.166)".

Fonte bibliografica: Garbe, Detlef: Zwischen Widerstand und Martyrium. Die Zeugen Jehovas im "Dritten Reich". [I testimoni di Geova fra martirio e  resistenza    sotto il "Terzo Reich"] terza edizione riveduta e corredata di conclusione, Monaco di Baviera 1997, pag. 103, 104, Nota 71; pag. 106, nota 82. Altre citazioni qui

 

Professor Gerhard Besier, Heidelberg (1999):

Professor Gerhard Besier, Heidelberg (1999):

Teologo e storico delle chiese tedesche. 


Professor Gerhard Besier, Heidelberg (1999):

 
„Die ZJ [Zeugen Jehovas] waren in der DDR Gegenstand geheimdienstlicher Bearbeitung und hatten Entsprechendes zu erleiden. Über ihre Haltung im ‚Dritten Reich‘ gibt es nicht nur jüngste Veröffentlichungen, welche die Zeugen Jehovas ‚zu den vergessenen Opfern‘ zählen, sondern auch historisch-kritische Darstellungen aus früheren Jahren. Wie immer man diese Geschichte beurteilt – zu einer pejorativen [abwertenden] Beurteilung durch die Großkirchen oder ihnen nahestehenden Wissenschaftler besteht jedenfalls kein Anlaß. Der im Zusammenhang mit dem Berliner ZJ-Kongreß vom 25. Juni 1933 immer wieder erhobene Vorwurf der ‚Anbiederung‘ an das NS-Regime kann nicht aufrechterhalten werden. Was hier, in der Petition und im Begleitschreiben an den Reichskanzler mehrfach zum Ausdruck kommt, ist der unpolitische Charakter der ZJ, ihre Bitte um ungestörte Religionsausübung und ihre Versicherung, ‚die öffentliche Ordnung und Sicherheit des Staates‘ nicht gefährden oder gar bedrohen zu wollen. Schließlich steht immer wieder die mißverständliche Formulierung zur Debatte, wonach die ‚hohen Ideale, die sich die nationale Regierung zum Ziel gesetzt hat und die sie propagiert‘, mit denen der ZJ übereinstimmten. Da gleichzeitig erklärt wurde, Jehova Gott werde dafür sorgen, ‚daß alle, die Gerechtigkeit lieben und dem Allerhöchsten gehorchen, zur bestimmten Zeit diese Ziele erreichen werden‘, erfuhren die nicht näher genannten Ideale und Ziele eine deutliche Eingrenzung. Wenn solche angepaßten Erklärungen und Tributleistungen einer religiösen Gemeinschaft schon als ‚Anbiederung‘ gelten sollen, dann gibt es zur Charakterisierung von Erklärungen deutsch-christlicher (DC) Bischöfe und Theologen in diesem Kategoriensystem keine sprachlich angemessenen Bezeichnungen mehr.“

Quelle: Besier, Gerhard und Besier, Renate-Marie: „Zeugen Jehovas/Wachtturm-Gesellschaft: Eine ‚vormoderne‘ religiöse Gemeinschaft in der ‚modernen‘ Gesellschaft? Gutachterliche Stellungnahme. In: Besier, Gerhard und Scheuch, Erwin K. [Hrsg.]: Die neuen Inquisitoren. Religionsfreiheit und Glaubensneid Teil II. Zürich u. Osnabrück 1999, S. 119, 120.

 

Professor Gerhard Besier, Heidelberg (1999): 

"I testimoni di Geova nella DDR [Germania Orientale] erano nel mirino dei servizi segreti e dovettero soffrirne le conseguenze. Circa la loro posizione sotto il 'Terzo Reich' non solo esistono pubblicazioni recenti che includono i testimoni di Geova  'fra i martiri dimenticati', ma anche saggi storici di anni anteriori. Comunque si possa giudicare la loro storia, non ne è lecita alcuna denigrazione da parte delle chiese tradizionali o dei loro storici. Non è nemmeno ammissibile l'accusa che è stata sempre fatta 'al tentativo d'ingraziarsi il favore del regime nazista' in occasione del congresso tenuto dai TdG a Berlino il 25 giugno 1933. Ciò che risalta ripetutamente dalla petizione e dalla lettera accompagnatoria al cancelliere del Reich è il carattere apolitico  dei testimoni di Geova e la loro richiesta di praticare liberamente la loro religione, assicurando di non volere mettere in pericolo o minacciare 'l'ordine pubblico e la sicurezza dello stato'. Infine resta ancora aperto il dibattito sull'affermazione fraintesa che gli 'alti ideali perseguiti e divulgati dal governo nazionale' concordavano con quelli dei testimoni di Geova. Poiché nel contempo si dichiarava che Geova Dio avrebbe fatto sì 'che tutti gli amanti della giustizia che servono l'Altissimo, al tempo fissato conseguiranno questi scopi', questi medesimi, quantunque non identificati, erano già nettamente delimitati. Se tali dichiarazioni ed espressioni d'ossequio fatte in modo appropriato da una comunità religiosa dovessero essere ritenute 'tentativi d'ingraziarsi il favore',  allora non esisterebbe più alcuna definizione appropriata per le dichiarazioni cristiano-tedesche di vescovi e teologi in questo sistema di categorie".

Fonte bibliografica: Besier, Gerhard und Besier, Renate-Marie: "Zeugen Jehovas/Wachtturm-Gesellschaft: Eine 'vormoderne' religiöse Gemeinschaft in der  'modernen' Gesellschaft? Gutachterliche Stellungnahme. [Testimoni di Geova/Torre di Guardia: una comunità religiosa 'precorrente' la società 'moderna'? Documentazione peritale] In: Besier, Gerhard und Scheuch, Erwin K. [Editore]: Die neuen Inquisitoren. Religionsfreiheit und Glaubensneid [I nuovi inquisitori. Libertà  e invidia religiosa] Parte II. Zürich u. Osnabrück 1999, pagg. 119, 120.

 Dr. Gabriele Yonan, Berlin (1999):

Dr. Gabriele Yonan, Berlin (1999):


„Die Interpretation der ‚Erklärung‘ an Hitler als ‚Anpassungskurs‘ der deutschen Zeugen Jehovas ist deshalb falsch, weil sie das meta-historische, geschlossene Weltbild der millenistischen Religionsgemeinschaft aus ihrem eigenen Kontext herauslöst und in die säkulare Zeitgeschichte überträgt und deutet. Während die mächtige universale römisch-katholische Kirche dem Diktator ihre Hand zum hochpolitischen Gentlemen-Agreement, dem Konkordat, ausgestreckt hatte, blies hier eine winzige christliche Splittergruppe auf der Trompete von Jericho und verlangte im Verkündigungsstil allen Ernstes von Hitler, sich Jehovas Willen gänzlich zu unterstellen – mit der Zusage sich dann neutral verhalten zu wollen, so wie sie es in anderen Staaten auch praktizierten. […] Wenn man den gesamten Text der Erklärung vom 25. Juni 1933 zusammen mit dem Brief an Hitler im historischen Rückblick in den Kontext der Geschichte der Zeugen Jehovas während des deutschen Nationalsozialismus, ihres religiösen Widerstandes und des Holocaustgeschehens stellt, so geht es hier nicht um ‚antisemitische Äußerungen und Anbiederung an Hitler‘. Diese Vorwürfe aus heutigen kirchlichen Kreisen sind bewußte Manipulationen und geschichtliche Verfälschung, ihr Motiv ist offensichtlich das Unbehagen einer moralischen Unterlegenheit. […] Das Uraniabuch [DDR-Buch, das den Vorwurf der Anbiederung verbreitete] war neben der ‚Christlichen Verantwortung‘ das erfolgreichste Unternehmen der Staatssicherheit gegen die ‚Feindzentrale‘ der Zeugen Jehovas. Es wurde nicht nur in der DDR, sondern 1971 auch in der Bundesrepublik zum Standardwerk mit Langzeitwirkung. Noch bis in 90er Jahre wurde es besonders von den großen Kirchen als unerschöpfliche Quelle für die Herabsetzung und Diffamierung der ‚Sekte‘ benutzt, selbst theologische Dissertationen geben das Stasi-Buch als seriöse Quelle an.“

Quelle: Yonan, Gabriele: Jehovas Zeugen – Opfer unter zwei deutschen Diktaturen 1933-1945, 1949-1989. Numinos. Berlin und Bühl 1999, S. 24, 25, 99.

 


 "L'interpretazione della "Dichiarazione" a Hitler come "acquiescenza" dei testimoni di Geova tedeschi è falsa, perché estrapola l'ideologia metastorica e perfetta della comunità religiosa millenaristica dal suo proprio contesto  per spostarla e interpretarla all'interno della storia secolare contemporanea.  Mentre la potente chiesa cattolica romana universale aveva offerto la mano al dittatore per un accordo diplomatico di alta politica, vale a dire il Concordato, sull'altro versante un esiguo gruppo dissidente di cristiani suonava la tromba di Gerico e, proclamando seriamente, chiedeva a Hitler di sottomettersi completamente alla volontà di Geova, impegnandosi a mantenere la sua neutralità, come stava già facendo in altre nazioni. [...] Se si riesamina l'intero testo della Dichiarazione del 25 giugno 1933  in abbinamento alla lettera a Hitler con uno sguardo retrospettivo al contesto storico dei testimoni di Geova sotto il regime tedesco nazista, tenendo conto della loro resistenza religiosa e dell'Olocausto sofferto, non è ammissibile pensare a 'dichiarazioni antisemite e tentativo d'ingraziarsi il favore di Hitler'. Queste accuse provenienti da ambienti ecclesiastici odierni costituiscono una deliberata manipolazione e falsificazione della storia, il cui motivo è da ricercare nell'evidente imbarazzo di un loro stato d'inferiorità morale. [...] Il libro della Urania [pubblicato dal servizio segreto della Stasi del regime DDR, che divulgava l'accusa di tentativo d'ingraziarsi il regime nazista] oltre alla 'responsabilità cristiana' risultò l'impresa più riuscita dell'apparato statale di pubblica sicurezza contro la 'centrale nemica' dei testimoni di Geova. Questa pubblicazione divenne tipica con effetti di lunga portata non solo nella DDR, ma anche nella Repubblica Federale Tedesca nel 1971. Fino agli anni '90 fu usata specialmente dalle chiese tradizionali come risorsa inesauribile di denigrazione e diffamazione della 'setta', ed è stata usata come autorevole fonte bibliografica perfino nelle dissertazioni teologiche".

Fonte bibliografica: Yonan, Gabriele: Jehovas Zeugen - Opfer unter zwei deutschen Diktaturen 1933-1945, 1949-1989. [I testimoni di Geova, Vittime di due Dittature tedesche 1933-1945, 1949-1989] Numinos, Berlin und Bühl 1999, pagg. 24, 25, 99.   

* Gli storici indicati in questa pagina non sono Testimoni di Geova.

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